Wenn aus Schlemmen eine tödliche Gefahr wird: Welche Lebensmittel sind giftig für meinen Hund? 24. Juni 2018 Ernährung Ratgeber

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Hunde sind oft kleine Schleckermäulchen – Sie schnüffeln um den Esstisch herum, betteln um kleine Happen vom Abendessen und freuen sich, wenn dann tatsächlich mal etwas auf den Boden fällt. Manchmal ist es aber auch nur der unwissende Besuch, der dem ach so süßen Blicken des Hundes nicht widerstehen kann oder der Kollege im Büro, der gerade mal nicht aufgepasst hat. 

DOCH ACHTUNG: Nicht jedes Lebensmittel ist für unsere Hunde auch gut. Manche, für uns äußerst leckere Speisen, sind für Hunde sogar richtig gefährlich und können unter Umständen sogar tödliche Folgen haben!

Damit in den „Napf“ eurer Fellnasen keine für sie bedenklichen oder gefährlichen Lebensmittel mehr geraten, haben wir euch einen Überblick an Lebensmitteln zusammengestellt, welche ihr meiden bzw. von eurem Hund in jedem Fall sicher aufbewahren solltet. Zusätzlich erfahrt ihr, welche Symptome auf eine Vergiftung hinweisen können und was ihr in so einem Fall tun solltet.

Unser Überblick ist umfangreich, aber nicht allumfassend. Falls ihr ihr euch also bei einem Lebensmittel unsicher seid, gebt es eurem Hund in keinem Fall und befragt beim nächsten Besuch euren Tierarzt. Über Hinweise zu Ergänzungen freuen wir uns außerdem jederzeit! 

An dieser Stelle möchten wir auch noch darauf hinweisen, dass ein Gift, abhängig von der verabreichten Menge, erst zu einem Gift wird. Auch die Größe und Gesundheit eures Vierbeiners spielt eine große Rolle dabei, ob und ab welcher Menge das Lebensmittel für euren Hund zur Gefahr wird. Nichts desto trotz sollte am Besten keines der im folgenden genannten Lebensmittel in dem Napf eures Hundes landen.

Giftige Lebensmittel für Hunde
Bei diesen Lebensmitteln können schon geringste Mengen reichen, um Symptome einer Vergiftung hervorzurufen.

  • Schokolade & Kakao (das enthaltene Theobromin ist für Hunde hochgiftig)
  • Weintrauben und Rosinen 
  • Alkohol
  • Hopfen (Kann in größeren Mengen tödlich sein)
  • Zwiebeln, Knoblauch, Bärlauch, Schnittlauch
    (roh und gekocht – ab ca. 5g pro Kilogramm Körpergewicht)
  • Avocado (einige Sorten enthalten Persin, welches für den Hund giftig ist)
  • Steinobst (Verletzungsgefahr durch Kerne, sowie Gefahr durch freigesetzte Blausäure beim Zerbeißen)
  • rohes Schweinefleisch (Gefahr durch Infektion mit dem für Hunde tödlichem Aujeszky-Virus)
  • Koffein 
  • Süßstoff 

Schädliche bzw. gefährliche Lebensmittel für Hunde
Lebensmittel dieser Liste sind für Hunde zwar nicht grundsätzlich giftig, können aber in größeren Mengen und aufgrund ihrer schweren Verdaulichkeit ebenfalls ein Gesundheitsrisiko darstellen und sollten deshalb vermieden werden.

  • Nüsse (insbesondere Walnüsse & Macadamia-Nüsse)
  • Speck und sehr fetthaltiges Essen, Butter (geringe Mengen sind unbedenklich)
  • Milchprodukte (Hunde sind laktoseintolerant – laktosefreie Produkte sind kein Problem)
  • rohe Hülsenfrüchte (z.B: Bohnen, Erbsen)
  • Rohe Nachtschattengewächse
    (z.B. Tomaten, Auberginen, Kartoffeln – überreife Tomaten sind kein Problem)
  • Salz & Salzgebäck (in geringen Mengen unbedenklich – aber nicht empfehlenswert)
  • Alfalfa-Sprossen (besonders gefährlich für Hündinnen)
  • Pilze
  • Kohl (führt zu schmerzhaften Blähungen)
  • Gewürze (sind für die empfindlichen Sinne zu stark)
  • Süßigkeiten (sind meist nicht lebensbedrohlich, aber einfach nicht gesund)

TIPP: Informiert am besten auch euer Umfeld darüber, was euer Hund essen darf und was nicht.  Gerade auch, wenn euer Hund mal in einer Tagesbetreuung oder oder für eine längere Zeit bei Freunden/Familie, welche mit diesem Wissen noch nicht vertraut sind. 


Diese Symptome können Signale für eine Vergiftung sein:

  • Herzrasen
  • Atemnot
  • starkes Erbrechen und/oder (blutiger) Durchfall
  • Zittern
  • Krämpfe, starke Krampfanfälle
  • Fieber oder Untertemperatur
  • Auffälliges Verhalten wie Schwächeanfälle oder Tobsuchtsanfälle
  • Verdauungsprobleme, Blähungen

Dies sind nur einige der häufigsten Symptome, die auf eine Vergiftung hinweisen können! Sucht im Zweifel direkt den Tierarzt auf und holt euch eine ärztliche Meinung ein.

Notfallplan: Das könnt ihr tun, wenn euer Hund doch etwas Falsches gegessen hat!

Schritt 1: Ruhig bleiben

Wenn ihr den Verdacht habt, dass euer Hund ein für ihn giftiges Lebensmittel gegessen hat oder Symptome einer Vergiftung zeigt, gilt für euch zunächst: Ruhe bewahren! Auch wenn es in solch einer Situation schwer fällt, ist es wichtig, dass ihr euren Hund nicht zusätzlich mit eurer eigenen Nervosität unter Stress setzt.

Schritt 2: Medizinische Fachmeinung einholen

Nun solltet ihr rasch einen Mediziner aufsuchen. Dafür könnt ihr euren Tierarzt oder eine Tierklinik (meist mit 24h Notruf-Nummer) aufsuchen. In einigen, größeren Städten gibt es auch Tier‐Rettungsdienst, Vereine mit einem 24 Stunden‐Notruf‐Service.

Schritt 3: Proben mitnehmen

Wenn euer Hund erbricht oder Durchfall habt, nehmt eine kleine Probe davon mit zum Arzt. Dies kann helfen, die Ursache und damit auch das passende Gegenmittel schneller zu finden.

Bei Verdacht auf eine Vergiftung oder wenn euer Hund ein Lebensmittel dieser Liste in hohen Mengen zu sich genommen hat, raten wir euch,  sofort den Tierarzt aufzusuchen, um eventuelle Gegenmaßnahmen vornehmen zu können!



Miriam Karcher
Über den Autor Miriam Karcher

Miriam ist der strukturierte Kopf unseres Teams und kümmert sich in allen Belangen um unsere Kunden sowie Leserinnen und Leser. Hierbei berät sie Hersteller bei den zahlreichen Vermarktungsmöglichkeiten auf unserer Plattform und entwickelt immer neue Kampagnen. Sie selbst hat keinen eigenen Hund, aber freut sich über jeden vierbeinigen Kollegen bei uns im Büro.

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1 Kommentar

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