Erste-Hilfe-Kurse für Hunde 2. November 2019 Alltag mit Hund Gesundheit Leben mit Hund Ratgeber

Einen Erste-Hilfe-Kurs musste jeder spätestens während des Führerscheines besuchen, doch wie sieht es mit Erster Hilfe am Hund aus? Wüsstest du, wie du im Notfall reagieren solltest und wie du deinen Liebling sicher und stabil in die nächstgelegene Tierklinik bekommst? Nein? Wie gut, dass es auch Erste-Hilfe-Kurse für Hunde gibt!

Mit Erster Hilfe Leben retten

Erste Hilfe kann Leben retten – sowohl beim Mensch als auch beim Hund. Dabei bedeutet Erste Hilfe nicht, den verletzten Hund komplett selbst zu verarzten, sondern den Hund vielmehr bis zur Ankunft des Tierarztes zu versorgen oder ihn sicher und stabil zur Tierklinik transportieren zu können. In speziellen Erste-Hilfe-Kursen für Hunde lernt man genau das: Techniken und Handgriffe für die Erstversorgung und den Transport des Hundes, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Geübt wird dabei entweder an Attrappen oder an speziell ausgebildeten Hunden der Kursleiter. Nur selten darf der eigene Hund mitgebracht werden, da Spannungen zwischen den Hunden und unruhigem Verhalten aus dem Weg gegangen werde möchte. 

Kursinhalte

In Erste-Hilfe-Kursen für Hunde wird vor allem auf Alltagsverletzungen eingegangen, die im Haus, im Garten, oder beim Spazierengehen eintreten können. Dazu gehören Verletzungen aller Art wie Wunden, Verstauchungen oder gar Brüche, Vergiftungen, Verbrennungen, Insektenstiche und -bisse oder auch Hitzschlag und Unterkühlung. Es wird gelernt, wie diese Verletzungen zu erkennen, zu behandeln oder zu stabilisieren, doch auch spezielle Maßnahmen, wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung werden trainiert. Zusätzlich wird meist noch das Thema des stabilen Transportes behandelt: wie trage ich einen verletzten Hund? Wie sichere ich Brüche oder Wirbelsäulenverletzungen und wie transportiere ich ihn im Auto?

Neben speziellen Verletzungen wird im Erste-Hilfe-Kurs für Hunde auch auf Grundlegendes eingegangen. So steht bei der ersten Hilfe am Tier zum Beispiel immer der eigene Selbstschutz an erster Stelle, da sich Hunde mit Schmerzen häufig durch Beißen versuchen zu schützen – und ja, auch eigene Hunde! Daher gehört es zum 1×1 der Ersten Hilfe am Hund, sich diesem langsam und vorsichtig zu nähern, ihn unbedingt anzuleinen und ihm dann einen Maulkorb oder eine Maulschlinge anzulegen. Außerdem wird die Anatomie des Hundes und die Notfallapotheke, die jeder Hundebesitzer zu Hause haben sollte, erklärt, sodass man verschiedene Schmerzanzeichen des Hundes richtig deuten und behandeln kann.

Bundesweite Adressen für Erste-Hilfe-Kurse für Hunde
Erste-Hilfe-Kurse für Hunde werden immer beliebter, daher steigt auch das Angebot. Häufig bieten Hundeschulen oder Tierarztpraxen im Umkreis Erste-Hilfe-Kurse an, doch es gibt auch bundesweite Anbieter. Die Kurse variieren von einer Dauer von 3 Stunden bis hin zu einem 2-tägigen Seminar.

Erste Hilfe am Hund kann in Notsituationen nicht nur Schlimmeres verhindern, sondern dem Hund im Endeffekt sogar das Leben retten. Daher sollte wirklich jeder Hundebesitzer zumindest einmal einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. Selbstverständlich ersetzt kein Erste-Hilfe-Kurs für den Hund den Besuch des Tierarztes. In Notfällen sowie bei Unsicherheit, sollte nach der Erstversorgung des Tieres IMMER der Tierarzt aufgesucht werden.



Enea Di Gregorio
Über den Autor Enea Di Gregorio

Enea ist Literatur- und Hundenärrin und diese Kombination brachte sie auch zu uns. So schreibt sie für unser Magazin Artikel rund um den Hund und träumt dabei von einem eigenen Vierbeiner. Bis es aber so weit ist, teilt sie sich einfach weiterhin den Aussie-Rüden Amo mit ihrer Familie oder schmust mit den Redaktions-Hunden.

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