Bei diesem Thema gehen die Meinungen definitiv auseinander. Die einen können nachts nicht ruhig schlafen, wenn ihr Vierbeiner zwei Zimmer weiter in seinem Körbchen liegt. Andere wiederum finden Hunde im Bett absolut unhygienisch. Warum die Nähe zu unserem Haustier gut tut und worauf ihr achten solltet, wenn euer Hund mit ins Bett darf, erklären wir euch jetzt.
Kaum ein Hundehalter wird darum herum kommen, sich nicht mindestens einmal mit dem Thema „Hund im Bett“ auseinander zu setzen. Ob in Diskussionen mit dem Partner oder eben dann, wenn Hund es sich gerade im Bett gemütlich gemacht hat. Bestimmt kennt auch jeder Hundehalter diesen wahnsinnig niedlichen, treudoofen Blick, der einem dann entgegen geworfen wird, wenn man ihn dabei ertappt hat. Nach all den theoretischen Diskussionen muss man sich spätestens in diesem Moment entscheiden: Soll der Hund nun mit ins Bett oder ist es ein absolutes No Go?
Hunde sind Rudeltiere und genießen die Nähe zu uns – auch nachts
Dass Hunde den Kontakt zu ihren engsten „Bezugspersonen“ suchen ist nichts Neues. Sie leben als Rudeltiere schließlich gerne in engen sozialen Gefügen und suchen die Nähe zu uns. Klar gibt es auch Hunde, welche die Nähe zum Menschen nicht (oder nur bedingt) mögen, beziehungsweise etwas mehr Abstand brauchen als andere. Normalerweise sind sie aber eben gerne bei uns – und das auch nachts.
Fakt ist: Weiß der Hund, dass er mit ins Bett darf und es zu keinen Konsequenzen kommt, wird er natürlich auch in Zukunft mit im Bett schlafen wollen. Warum ist recht schnell erklärt: Es ist schlichtweg einfach sehr bequem. Zwar gibt es mittlerweile auch wirklich tolle, hochwertige Hundebetten (so auch natürlich bei uns im Shop). Aber ganz ehrlich? Unsere eigenen Betten toppt selbst das teuerste Hundebett meist nicht. Kein Wunder also, dass sich unsere Hunde dort so wohl fühlen. Und gerade in Situationen, in denen sich unsere Hunde unsicher fühlen und Nähe suchen, sollte man ihnen diese auch nicht verwehren. (Zum Beispiel in Situationen wie an Silvester, wie wir in diesem Artikel erklärt haben.)
Aber Achtung: Wird man erstmal „schwach“ und holt den Hund ins Bett, ist es wirklich schwer, ihn nach einiger Zeit wieder an sein eigenes Hundebett zu gewöhnen. Es braucht sehr viel Geduld und Konsequenz, ihn immer wieder bestimmt aus dem Bett zu „werfen“. Von daher sollte man sich unbedingt vorab überlegen, wie man die Schlafsituation handhaben will. Entscheidet man sich dafür, haben wir nun ein paar Dinge zusammengefasst, die ihr beachten solltet.
- Die Bettwäsche sollte unbedingt wöchentlich gewaschen werden. Es empfiehlt sich außerdem, dem Hund eine eigene kleine Decke am Fußende hinzulegen, worauf er sich vorzugsweise ablegen kann.
- Wir empfehlen einen regelmäßigen Gesundheitscheck, bei dem euer Hund entwurmt und auf Parasiten untersucht wird. Allerdings sei erwähnt: Parasiten siedeln sich ebenso auf dem Teppich oder auf der Couch an. Dies ist also nicht wirklich ein Grund, der gegen den „Hund im Bett“ spricht.
- Regelmäßiges Bürsten, beziehungsweise allgemein die Fellpflege, hilft gegen starkes Haaren und vermeidet somit unnötig viele Haare im Bett.
- Bei Schlechtwetter sollte man den Hund lieber erstmal ordentlich sauber machen und in sein Körbchen schicken, damit der Dreck von Pfoten und Fell nicht direkt im Bett landet. Auch ein Dryup Cape hilft hier super, gerade an regnerischen Tagen.
Studie bestätigt: die meisten Menschen schlafen mit ihrem Haustier sogar besser
Vielleicht muss sich der ein oder andere unter euch öfter mal rechtfertigen, warum der Hund denn nun unbedingt mit ins Bett „muss“. Besonders bei Freunden oder Bekannten, welche kein Haustier haben, stößt dies oftmals auf vollkommenes Unverständnis. Und genau für euch haben wir nun gute Nachrichten. 😉 Denn US-Amerikanische Forscher der Mayo-Schlafklinik in Scottsdale haben in einer Studie herausgefunden, dass die meisten Menschen durchaus besser schlafen, wenn das Haustier die Nacht mit im Bett verbringt. Die Schlafforscher befragten dazu 150 Patienten der Klinik, wovon 74 Studienteilnehmer ein Haustier halten.
Mehr als die Hälfte der Probanden gab an, dass sie ihr Bett mit Hund oder Katze teilen und diese Tatsache völlig unproblematisch für einen guten Schlaf sei. 41 Prozent der Befragten bestätigten sogar, dass ihnen ihr Haustier beim Einschlafen hilft. Warum ist ganz einfach erklärt: Ausschlaggebend für einen guten, festen Schlaf sei laut der Studie vor allem die Tatsache, ob man sich sicher und geborgen fühlt. Und genau diese Gefühle vermitteln, beziehungsweise verstärken unsere Haustiere, wie fast jeder der Studienteilnehmer bestätigte.
Unser Fazit:
Aus hygienischer Sicht spricht erstmal nichts dagegen, dass man sich mit seinem Vierbeiner sein Bett teilt. Um dem Hund gegenüber fair zu bleiben, solltet ihr euch aber bereits vor Einzug des Hundes überlegen, ob ihr euer Bett in Zukunft mit diesem teilen möchtet. 😉 Wenn man sich dafür entscheidet, sollte man übrigens auch bedenken, dass der Welpe nun mal wächst und später eventuell mehr Platz für sich beansprucht. Dann kann es auch schonmal zu „Schlafstörungen“ kommen, wenn man nachts plötzlich keine Decke mehr hat und sich der eigene Hund über das ganze Bett hinweg „breit gemacht“ hat. Das nur als kleiner „Hint“, wir haben euch also vorgewarnt. 😉