Der Frühling hat nun wirklich begonnen und mit jedem Sonnenstrahl steigt die Lust, sich an der frischen Luft zu bewegen – dank Hund dürfen wir das auch mehrmals am Tag 🙂 Die täglichen Spaziergänge sind dir jedoch nicht genug und du willst mit deinem Hund fit in den Frühling starten? Na dann schnapp dir deine Fellnase und ab in die Laufschuhe oder auf den Sattel!
Sport mit dem Hund?
Arbeiten, Wohnung sauber halten, Freunde treffen, Gassi gehen und dann auch noch Sport machen? Da kann der Alltag ganz schön voll werden! Am besten also zwei Punkte miteinander verbinden, wie wäre es mit Sport und Hund? (Nicht zu verwechseln allerdings mit Hundesport wie Agility, Longieren oder Man Trailing.)
Beim Sport mit dem Hund begleitet der Hund den Menschen bei verschiedenen Sportarten, wie zum Beispiel beim Fahrradfahren, Joggen, Schwimmen, Triathlon oder sogar beim Yoga! In diesem Artikel bleiben wir aber erstmal bei den Klassikern Joggen und Fahrradfahren 🙂
Warum soll ich mit meinem Hund gemeinsam Sport machen?
Neben dem schon angesprochenen zeitlichen Vorteil, gibt es noch einige weitere gute Gründe warum du mit deinem Hund zusammen Sport machen solltest:
- Beziehung zu deinem Hund:
Durch gemeinsame Aktivitäten wird das Vertrauen zwischen dir und deinem Hund gestärkt und so eure Beziehung verbessert.
- Ausgleich:
Während du den Alltagsstress bei einer Runde Sport hinter dir lassen kannst, kann auch dein Hund sich auspowern und wird dadurch ausgeglichener.
- Motivation:
Du hattest einen laaaangen Tag und willst nur noch auf die Couch? Dein Hund möchte trotzdem raus und akzeptiert keine deiner Ausreden 😉
- Abwechslung:
Zusammen probieren dein Hund und du etwas Neues und bringt so Schwung in eure Routine.
Sport mit deinem Hund: was gilt es zu beachten?
Alter
Das Alter spielt EINE Rolle! Beginnst du zu früh mit deinem Hund Sport zu machen, riskierst du, dass sich die Belastung negativ auf seine Gelenke auswirkt. Daher sollte mit sportlichen Aktivitäten wie Fahrradfahren oder Joggen erst gestartet werden, wenn der Hund bereits ausgewachsen ist. Dies dauert bei kleineren Rassen circa zwölf, bei größeren Rassen bis zu 24 Monate. Um auf Nummer sicher zu gehen (dein Hund wird es dir danken!), warte lieber den zweiten Geburtstag deiner Fellnase ab oder besprich dich mit dem Tierarzt.
Rasse
Prinzipiell eignet sich jede Rasse für sportliche Aktivitäten, solange der Hund körperlich fit ist und nicht an Herz- oder Gelenkbeschwerden leidet. Dennoch gibt es natürlich Rassen, die mehr Spaß am Laufen langer Strecken haben als andere. Hunderassen wie die Französische Bulldogge oder der Mops, die häufig Probleme beim Atmen haben, eignen sich daher vielleicht weniger für das Joggen oder Fahrradfahren als bewegungsfreudige Jagd-oder Hütehunderassen. Doch auch innerhalb spezieller Rassen ist jeder Hund verschieden!
Egal bei welcher Rasse gilt: bevor du mit deinem Hund zusammen Sport machst, lasse ihn beim Tierarzt gründlich durchchecken!
Umgebung
Neben dem Alter und der Fitness deines Hundes, darfst du auf keinen Fall die äußere Umgebung außer Acht lassen, denn vor allem bei wärmeren Temperaturen kann die sportliche Einheit für deinen Vierbeiner schnell zur Qual werden. Meide daher bei Temperaturen über 15 Grad Touren in der prallen Sonne und weiche entweder auf die kühleren Morgen- und Abendstunden oder in den schattigen Wald aus. An kalten Tagen sind Temperaturen im einstelligen Minusbereich für deinen Hund kein Problem (für dich etwa? ;))
Auch bei der Wahl der Wege solltest du auf deinen Liebling Rücksicht nehmen: da er keine dämpfenden Laufschuhe trägt, sind harte Böden wie Asphalt oder Beton schädlich für seine Gelenke. Außerdem heizen sich solche Wege im Sommer schnell auf. Pfotenfreundlicher sind hingegen Wald-, Wiesen- und Sandwege. Nach dem Laufen sollten die Pfoten dennoch immer auf Risse und Verletzungen kontrolliert und mit einem Pfotenbalsam gepflegt werden.
Wenn du deinem Hund WIRKLICH etwas Gutes tun möchtest, dann wähle möglichst Strecken, die an einem Bach / See / Tümpel vorbeiführen, in dem er sich abkühlen und etwas trinken kann.
Erziehung
Sowohl Fahrradfahren als auch Joggen machen gemeinsam nur Spaß, wenn du und dein Hund sich aufeinander verlassen können. Für deinen Hund heißt das, dass du ihm Kommandos gibst und ihn leitest. Für dich heißt das, dass dein Hund gut an der Leine läuft, du ihn per Kommando unter Kontrolle hast und er so keine Menschen oder andere Hunde belästigt. Gerade bei schnellerem Tempo müssen die Grundkommandos wie „Komm!“, „Halt!“ oder „Fuß!“ daher sitzen – egal ob mit oder ohne Leine!
Ausrüstung
Selbstverständlich darf beim gemeinsamen Sport die richtige Ausrüstung nicht fehlen! Für längere Läufe eignet sich beim Hund am besten ein Geschirr, da so kein Zug auf den Hals entsteht. Dieses Geschirr sollte gut sitzen und darf auf keinen Fall scheuern.
Als Leine empfiehlt sich eine circa 2-3 Meter lange flexible Leine mit Reflektoren. Außerdem gibt es spezielle Jogging-Leinen, die einen integrierten Dämpfer haben und mit einem Gurt um deinen Bauch befestigt werden. So hast du beim Laufen die Hände frei!
Die Joggingleine kann aufgrund der Handhabung natürlich auch fürs Fahrradfahren genutzt werden. Ist dir das Thema Leine und Fahrradspeichen zu heikel, kannst du auch einen sogenannten Springer an deinem Fahrrad befestigen. Dieser sorgt dafür, dass dein Hund neben dem Fahrrad läuft und verhindert, dass er dir vors Rad springt.
Pausen
Achte bei eurer Sporteinheit auf regelmäßige Pausen! Diese braucht dein Liebling zum Trinken, um sein Geschäft zu erledigen oder auch einfach mal zum Schnüffeln. Du kannst diese kleinen Pausen sportlich nutzen, indem du Körpergewichtsübungen wie Liegestützen oder Kniebeugen machst 🙂
Nach dem Training ist vor dem Training? Gönn deinem Hund besonders nach längeren Runden ein paar Tage Pause – denn auch Hunde können Muskelkater haben.
Achtsamkeit
Gemeinsamer Sport funktioniert nur, wenn man aufeinander Rücksicht nimmt: so ist es auch bei dir und deinem Hund! Führe deinen Vierbeiner erst langsam an die von dir erwählte Sportart heran und bereite ihn Schritt für Schritt darauf vor. Stelle dabei dein Tempo in den Hintergrund und passe deine Geschwindigkeit der deines Hundes an: er sollte locker neben dir traben können.
Während der Sporteinheit solltest du außerdem auf Anzeichen der Erschöpfung bei deinem Hund achten. Erschöpfung zeigt sich zum Beispiel durch stark zurückgezogene Lefzen, eine heraushängende tiefrote Zunge, blasse Mundschleimhäute oder durch ein sehr starkes und schnelles Hecheln. Manchmal verweigert ein Hund sogar das Weiterlaufen oder legt sich einfach hin. Egal welche Erschöpfungsmerkmale du entdeckst, lege auf jeden Fall eine längere Pause ein!
- Beginne mit kurzen Laufabschnitten während des Spaziergangs, um deinen Hund an das Laufen neben dir zu gewöhnen.
- Steigere langsam Tempo und Strecke.
- Passe deine Geschwindigkeit der deines Hundes an.
- Übung macht den Meister: es braucht viele gemeinsame Läufe, um ein eingespieltes Team zu werden.
- Jogge mit der richtigen Ausrüstung: Joggingleine für freie Hände und gutsitzendes Brustgeschirr für deinen Hund.
- Achte auf die Hydration deines Hundes und gönne ihm genügend Pausen.
- Stelle sicher, dass dein Fahrrad verkehrssicher ist!
- Gewöhne deinen Hund langsam an das Fahrrad: starte mit Spaziergängen mit Hund und Fahrrad.
- Nimm dir Zeit um dich an das Handling von Hund und Fahrrad zu gewöhnen.
- Beginne mit kurzen Distanzen, um Kondition aufzubauen.
- Suche die für dich passende Ausrüstung: Springer, Joggingleine, flexible Leine…
- Achte auf die Hydration deines Hundes und gönne ihm genügend Pausen.