Die Freibad-Saison ist vorbei. Doch für Hund und Halter beginnt jetzt erst der Spaß. Denn viele Freibäder laden zum Saisonende die vierbeinigen Freunde ein. Mit Erfolg.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Die Hunde-Freibad-Saison ist kein Scherz, sondern ein riesen Spaß, welcher bei vielen Hundefreunden längst zur jährlichen Tradition geworden ist. Denn jedes Jahr, kurz bevor das Wasser der Freibäder abgelassen und die Becken winterfest gemacht werden, öffnen einige Freibäder nochmal die Pforten für einen Tag. Doch dann für unsere Vierbeiner. Thomas Hinze und Christian Rerop, Gründer der Initiative #hundimfreibad, setzen sich dafür ein, dass immer mehr Freibäder an dieser Aktion teilnehmen. So auch das Höhenfreibad Ebersbach an der Fils.
Wir freuen uns, dass wir ein kurzes Interview mit Steffi Förste zu diesem Thema führen durften. Sie ist als Betriebsleitung des Höhenfreibades Ebersbach an der Fils tätig und hat sich die Zeit genommen, um uns ein paar Fragen zum kürzlich stattgefundenen Hundeschwimmen zu beantworten.
Ein paar Fakten?
Das Hundeschwimmen fand am 16. September 2018 von 10:00 bis 16:00 Uhr statt. Pro Fuß und Pfote wurde für das Hundeschwimmen übrigens 50Cent Eintritt erhoben.
Steffi, erzähl uns doch gerne: Seit wann findet bei euch die Aktion #hundimfreibad bereits statt und wie seid ihr überhaupt darauf gekommen, euch dieser anzuschließen? Wurdet ihr von Hundehaltern darauf aufmerksam gemacht oder bist du selbst Hundeliebhaber?
Bei uns findet das Hundeschwimmen „erst“ seit 2017 statt. Wir sind quasi wirklich auf den Zug aufgesprungen, da das Hundeschwimmen ja in immer mehr Freibädern zum Saison-Abschluss als letztes Event angeboten wird. Ja und auch ich bin selbst Hundeliebhaber, wobei das nicht ausschlaggebend war, dass wir uns dieser Aktion gerne angeschlossen haben.
Ja, das Hundeschwimmen ist, wie du schon selbst sagst, quasi zum Trend geworden. Ist der Ansturm auch dementsprechend groß? Wie viele Hunde und Halter sind denn im Durchschnitt dabei?
Es ist tatsächlich ein Trend, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut, haben wir das Gefühl. Wir hatten im ersten Jahr 120 Hunde und knapp 190 Menschen zu Besuch. In diesem Jahr waren es dann schon 190 Hunde und knapp 400 Menschen, die uns zu diesem Event besucht haben.
Wow, das sind ganz schön viele Menschen und Hunde auf einen Fleck. Welche Voraussetzungen für Hund und Halter gilt es denn zu beachten, wenn man am Hundeschwimmen teilnehmen möchten?
Im Grunde gibt es da nicht viele Voraussetzungen. Die Hunde sollten gegen Tollwut geimpft sein, in allgemein guter Verfassung und natürlich sozialverträglich sein. Des Weiteren dürfen die Hundehalter an dem Tag nicht ins Wasser, da unsere Becken dann nicht mehr gechlort sind. Als öffentliches Bad müssen wir natürlich die rechtlichen Richtlinien bezüglich der Wasserqualität einhalten (Chlorwerte und PH-Werte). Da wir den Hunden diese Chemie aber nicht antuen wollen, machen wir und ich denke auch die Hundehalter selbst, hier gerne Abstriche.
Absolut verständlich. Und wie „handelt“ man dann so viele Hunde auf einen Fleck? Gibt es quasi „Baderegeln für Hunde“ und eine Aufsicht, welche diese kontrolliert?
Nein, es gibt bloß oben genannte Regeln, um am Hundeschwimmen teilnehmen zu können, ansonsten sind die Halter aber selbst für die Hunde und ihr Tun verantwortlich. Trotz der vielen Hunde dieses Jahr gab es aber auch dieses Jahr keine Zwischenfälle. Die Hunde spielen auf der Wiese zusammen und im Wasser ist dann meist jeder Hund für sich selbst am Paddeln und auf sein eigenes, beziehungsweise manchmal auch auf ein Spielzeug eines anderen Hundes fixiert. Aber auch da sind dann die Frauchen und Herrchen für das Zurückgeben der Spielzeuge selbst verantwortlich.
Das klingt wirklich nach einem lustigen, lockeren Event. Ein kurzes Fazit zum Schluss: Seid ihr schonmal auf negative Reaktionen gestoßen oder fällt das Feedback durchwegs positiv aus?
Das Fazit zum Hundeschwimmen würde ich als durchwegs positiv sehen, wobei nach dem letzten Jahr schon ab und an Fragen der „normalen“ Freibad-Besucher kamen, ob dies denn hygienisch sei beispielsweise. Aber auch da können wir die Leute guten Gewissens beruhigen, da unser Wasser nach der Saison abgelassen wird und somit weder in die Rohre und schon gar nicht in die Filteranlage kommt.
Deshalb sehen wir im Grunde auch nur Vorteile: Die Hunde haben ihren Spaß, die Menschen lernen neue Gleichgesinnte kennen und selbst die Zuschauer erfreuen sich am Rumtollen und Paddeln der großen und kleinen Hunde. Für mich persönlich ist das Hundeschwimmen daher immer ein ganz besonderer Saison-Abschluss, mit viel Spaß auf vier Pfoten. 😉 ?
Das hört sich in der Tat nach einem super Fazit an. In dem Sinne bedanken wir uns bei Dir für das nette Interview und wünschen auch auch im nächsten Jahr wieder eine tolle Saison mit einem noch schöneren Abschluss durch das Hundeschwimmen! Vielen lieben Dank für das Interview.
Gefallen am Hundeschwimmen gefunden?
Wer von euch nun auch Lust bekommen hat, mit seinem Vierbeiner am Hundeschwimmen teilzunehmen, der sollte direkt mal auf der Webseite www.hundimfreibad.de vorbeischauen. Dort findet ihr detaillierte Informationen zu den Teilnahmebedingungen und Standorten der Freibäder, welche ihr zum Saisonabschluss mit eurem Hund besuchen könnt.