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Bahnfahren mit Hund / Die Fakten

Die gute Nachricht vorweg: Ja, Bahnfahren mit Hund ist möglich! Mit ein bisschen Übung und der richtigen Vorbereitung sogar ganz entspannt. Allerdings gibt es natürlich ein paar Dinge zu beachten; Wie überall, wenn man mit seinem Hund unterwegs ist. Wir haben daher alle wichtigen Fakten (Kosten & Regeln), sowie die länderspezifischen Unterschiede (DE, AT, CH)  für euch zusammengefasst. Los geht’s!

 

Bahnfahren mit Hund: die Regeln

 1. Es gilt grundsätzlich Leinen,- und Beißkorbpflicht.

Wenn man mit seinem Hund am Bahnhof und in Zügen unterwegs ist und dieser in keiner Transportbox mitfährt, gilt grundsätzlich immer Leinen,- und Beißkorbpflicht. Es ist wie so oft von den Mitmenschen abhängig, ob der Hund diesen die ganze Fahrt über tragen muss oder nicht. Auf jeden Fall ist es Pflicht, diesen mitzuführen und dem Hund anzulegen, wenn danach verlangt wird. Wenn man sich bereits im Vorfeld einen guten Sitzplatz sucht und den Hund z.B. an den Fensterplatz (nicht an den Gang) legt, wird man in den seltensten Fällen auf Widerspruch treffen. Die meisten bemerken erst gar nicht, dass da ein Hund zu seinen Füßen schnarcht. ;-). 

Die Ausnahme: Blindenführhunde benötigen keinen Maulkorb.

 

2. Für Hunde kann man keinen Sitzplatz reservieren.

Ja, leider kann man immer noch keinen Platz für seinen Hund reservieren. Diejenigen, die mit einem großen Hund reisen, wissen wie anstrengend es manchmal sein kann, einen geeigneten Platz zu finden. Am besten reserviert man daher einen Fensterplatz im Großraum oder einen Platz im Abteil. Die Plätze an den Tischen sind eher ungeeignet, da sich der Hund weder ordentlich ausstrecken, noch zur Ruhe kommen kann bei mehreren (fremden) Menschen. Reist man in der ersten Klasse, hat man es ein wenig entspannter,  da einfach für mehr Fußraum gesorgt ist. (Für den Hund gibt es in der ersten Klasse übrigens keinen Ticket-Aufpreis.)

Tipp:  Am Tag der Reise am besten nochmal im Reisezentrum seine Sitzreservierung checken lassen. Das Personal kann innerhalb der eigenen Bahnlinien die Reservierungen einsehen und einem somit Auskunft geben, wo evtl. noch zwei Plätze nebeneinander frei wären. Alternativ kann man im Zug natürlich auch Sitznachbarn fragen, ob jemand seinen Platz gegen die Reservierung tauschen würde.

 

3. Kleine Hunde dürfen kostenlos mitfahren

Kleinere Hunde fahren in einer Transportbox oder -tasche als Handgepäck kostenlos. Dies gilt sowohl für die DB, als auch für die ÖBB und die SBB. Bislang hat ausschließlich die SBB konkrete Maße für das Mitführen von kleinen Hunden festgelegt. (bis 30cm Risthöhe des Hundes)

 

4. Große Hunde benötigen ein eigenes (Hunde-)Ticket

Mit seinem Hund in der Bahn zu reisen, mag schon manchem sauer aufgestoßen sein, als er den Preis für das Ticket hörte. Denn günstig ist es definitiv nicht, seinen Hund mitzunehmen. Die Unterscheidung, dass kleinere Hunde (in Transportboxen/taschen) kein Ticket benötigen, sorgt hier eher noch für Zündstoff unter den Hundehaltern – verständlicherweise. Grundsätzlich ist das Mitführen von Hunden, zumindest grenzüberschreitend, nämlich eine teure Angelegenheit. 

Nachfolgend haben wir euch nun die Regelungen der DB, ÖBB und SBB zusammengefasst. Wenn Ihr eure Reise buchen möchtet und noch unsicher seid, welches Ticket ihr nun wirklich braucht, dann wendet euch am besten an das Reisezentrum in eurer Nähe. Dort wird euch garantiert geholfen. 🙂


DB (Deutschland):

Für seinen Vierbeiner, welcher nicht in der Transportbox mitreist (siehe Punkt 3.) zahlt man auf internationalen (=grenzüberschreitenden) Fahrten 50% des Flexpreis oder Sparpreis für Erwachsene. Onlinetickets zum Selbstausdrucken sind nicht gültig. Man kann allerdings ein Kinderticket (6-14 Jahre ohne Begleitung) online für seinen Hund kaufen und den Versandweg per Post wählen. Der Erfahrung nach ist es allerdings das Unkomplizierteste, das Ticket frühestmöglich im Reisezentrum zu kaufen. Denn auch am Automaten kann man Hundetickets nur eingeschränkt (für Strecken innerhalb Deutschlands) kaufen. 


ÖBB (Österreich): 

Die günstigsten und derzeit wohl einzig wahren Hundetickets gibt es definitiv bei der ÖBB. Hier hat man es doch tatsächlich geschafft, eigene Konditionen für Hundetickets zu entwickeln. 😉 

  • Kleine Hunde (Hier gibt es ebenfalls keine Definition) können in geeigneten Transportbehältern kostenlos mitfahren.
  • Für große Hunde, welche ein Hundeticket benötigen, kann man mit folgenden Gebühren rechnen:
    • 10 % des Vollpreises (=Standardticket) ab 99km/Tarifeinheit
    • Bis 98km/Tarifeinheit kostet die Mitnahme einheitlich 2 Euro.

Assistenzhunde müssen in den Behindertenpass eingetragen sein und fahren dann kostenlos mit.

 

SBB (Schweiz):

Die SBB handhabt es bei den Preisen ähnlich wie die deutsche Bahn. Wenn man regelmäßig mit der SBB fährt, lohnt es sich, einen Blick auf die Hunde-Tageskarte oder die Hunde-GA zu werfen.

 

Ein allgemeiner Hinweis zum Schluss:

Informiert euch vor Reiseantritt über die tierseuchenpolizeilichen Vorschriften der jeweiligen Länder!  Sind Nachweise über Schutzimpfungen für die Einreise mit eurem Hund notwendig, könnt ihr diese beim Veterinäramt oder Tierarzt beantragen.

Soweit zu den Fakten! 😉 In unserem zweiten Teil zum Thema „Bahnfahren mit Hund- Tipps zum Training“ dreht sich alles um die Vorbereitung bzw. Tipps zum Training vor der Fahrt. Außerdem stellen wir euch nützliche Produkte vor, die ihr auch in unserem Shop finden könnt und auf eurer Reise nicht fehlen sollten.

Bis bald,
euer isle-of-dogs Team

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