Hand aufs Herz: Wir alle lieben unsere Hunde. Und viele von uns sind verrückt nach ihnen. Da ist es nicht weit hergeholt, dass einige auch ganz vernarrt darin sind, ihren Hund zu fotografieren. Beim Spazieren gehen, beim Schlafen, beim Spielen, beim Autofahren… Ach wir fotografieren unsere Lieblinge einfach gerne, oder? Viele haben sogar durch das Knipsen ihrer Hunde die Leidenschaft zur Fotografie entdeckt. Daher haben wir hier 5 Quicktipps für Euch zusammengetragen, wie ihr euren Hund toll in Szene setzen könnt. Egal welche Ausrüstung ihr habt, hierfür braucht ihr nur euch, euren Hund und ein wenig Zeit und Spaß.
1. Die passende Location
In der Hundefotografie braucht man keine immens beeindruckende Landschaftskulisse. Viel eher kommt es auf das Können an, in allem Kleinen das Große zu sehen.
Geeignet sind …
Bei Shootings in der Natur:
- lichte Wälder mit kleinen Bäumen/Baumstämmen, Wurzeln, mit Moos bewachsenen Stellen,…
- ein kleiner Bachlauf oder eine große Pfütze (Spiegelbilder)
- Farben in der Natur: blaue Berge im Hintergrund, Tannengrün, gelbes Rapsfeld, …
Tipp: Achtet auf den Charakter des Hundes: Es bringt nichts, einen Hund in der Stadt zu fotografieren, wenn er vor lauten Geräuschen und Passanten Angst hat.
Bei Shootings in der Stadt:
- alte Fachwerkhäuser, Schlösser und alte Mauern
- bunte, mittelalterliche Tore, enge Gassen, Treppen
- Graffitis uvm. …
2. Perspektivenwechsel
Seid kreativ und traut euch, alt bekannte Regeln der Fotografie zu brechen. Wichtig ist nur, dass es zur Bildidee passt.
Aber manches Mal kann man eben auch gerade durch eine leicht verzerrte Wirkung einen extrem niedlichen Blick einfangen.
- Euer Hund kann einfach sitzen bleiben und ihr sucht euch in der Nähe am besten eine Erhöhung, wie beispielsweise einen Baumstamm oder eine Bank. Alles, was ein wenig Abstand zum Hund schafft, ist gut geeignet. Ihr solltet möglichst frontal von oben fotografieren, um die Wirkung perfekt zu treffen. Auch mit dem Handy klappen diese Bilder in Sekundenschnelle.
- Wenn ihr ein besonders schönes Bokeh erzeugen möchtet, legt ihr euch am besten ganz auf den Boden und erhöht den Abstand zu eurem Hintergrund. So erzeugt ihr automatisch eine Unschärfe im Hintergrund und euer Hund wird schön hervorgehoben.
- Fotografiert den Hund nicht nur frontal, sondern auch seitlich an einem Ast/Strauch/Baum/Geländer vorbei..
- Testet unterschiedliche Distanzen zum Hund aus, denn mit jeder Veränderung erzeugt ihr auch eine andere, spannende Bildwirkung
3. Mit dem Licht spielen
Der Irrglaube wird wohl noch lange bestehen bleiben, dass die besten Bilder bei strahlender Sonne und wolkenlosem Himmel entstehen. Doch was bedeutet es, bei strahlender Mittagsonne zu fotografieren?
- In erster Linie sehr hartes Licht und noch härtere Schatten. Ihr solltet euch also unbedingt einen Platz im Schatten suchen, um überstrahltes Fell und zu harte Konturen zu vermeiden.
- Dennoch: Nutzt so viel Tageslicht, wie möglich! Denn je weniger Licht, umso schlechter die Qualität Eurer Bilder.
Wir empfehlen:
- Früh morgens oder spät nachmittags/abends fotografieren: Ihr profitiert von weichem Licht, habt meist freie Locationwahl und könnt sogar, mit etwas Glück, auch noch den Sonnenaufgang/untergang für eure Bilder nutzen
- Mit dem Lichteinfall spielen: Testet euch aus und fotografiert nicht nur mit dem Licht im Rücken! Gerade bei sehr weichem, wärmeren Licht (wie z.B. an Sommertagen) könnt ihr wunderbare Gegenlichtaufnahmen machen
4. Der richtige Umgang mit dem Hund
Die richtige Motivation ist die halbe Miete! Ja, das klingt banal, aber die positive Bestärkung ist bei der Arbeit mit Hunden nunmal das Wichtigste. Denn schließlich ist es das Verhalten des Hundes in diesem Moment, welches wir festhalten.
Vermeidet Stress & Hektik
- Angelegte Ohren, Stresshecheln und andere Beschwichtigungsignale stellen jedes Bild in den Schatten, ganz gleich wie toll die Location war.
Kurze Shootingzeiten mit kleinen Pausen
- Haltet die Shootingzeiten kurz und vergesst nicht, die Pose des Hundes wieder aufzulösen (z.B. über verbales Lob, Leckerchen oder Spielzeug). So verhindert ihr, dass Frustration aufkommt.
- Nutzt die kurzen Pausen: Schaut euch die Bildergebnisse an und verändert evtl. nochmal eure Position oder die des Hundes;
5. Regeln brechen
Letztendlich könnt ihr alle Regeln und Tipps befolgen und dennoch unzufrieden sein mit einem Ergebnis. Warum? Weil vielleicht das gewisse Etwas fehlt. Oder der Witz, die Ironie, der Charakter eures Hundes. Denn was am Ende beim Betrachter bzw. bei euch ankommt ist letztlich das was zählt. Die Aussage macht das Bild.
- Lasst eure Hunde Hunde sein und haltet sie so fest, wie sie sind, denn so kennt und liebt ihr sie.
- Seid nicht verbissen, wenn etwas nicht klappt. Steckt euch kleine Ziele und arbeitet darauf hin.
In diesem Sinne, probiert euch aus. Und wenn ihr Ergebnisse habt – schickt sie uns doch gerne oder tagt eure Bilder auf Instagram mit #isleofdogs_mag !